Mitten in der O2-Arena rund 10.000 Fans versammeln sich am Dienstagabend in der Halle, um gemeinsam von Pop-Ikone Michael Jackson Abschied zu nehmen.
Die bewegenden Ansprachen von Musikgrößen wie Lionel Richie, Stevie Wonder und Mariah Carey, werden von den Fans mit lautem Applaus bedacht.
Mitten in der O2-Arena erinnert ein Strauß weißer Orchideen im Kerzenlicht an den Grund der Zusammenkunft: Rund 10.000 Fans versammeln sich am Dienstagabend in der Halle, um gemeinsam von Pop-Ikone Michael Jackson Abschied zu nehmen. Über acht Großbildschirme flimmern die Live-Bilder von der Trauerfeier für den King of Pop aus dem Staples Center in Los Angeles. Viele Fans können die Tränen nicht zurückhalten.
Die bewegenden Ansprachen von Musikgrößen wie Lionel Richie, Stevie Wonder und Mariah Carey, werden von den Fans mit lautem Applaus bedacht. Während der Zeremonie herrscht aber meist beklemmende Stille in der Arena. Erst wenige Minuten vor dem Ende kommt die Stimmung auf, die sich der King of Pop womöglich gewünscht hätte: so etwas wie Ausgelassenheit. Nahezu alle Fans erheben sich, als der weltbekannte Song „Heal The World“ erklingt, viele klatschen in die Hände, einige singen mit.
Auch die Berliner Schülerinnen Desna und Yasemin hatten sich bereits am frühen Nachmittag am Ticketschalter der Arena angestellt, nachdem sie in der U-Bahn zufällig von der kostenlosen Übertragung erfahren hatten. „Wir haben schon als Kinder Michael Jacksons Lieder geliebt, da können wir nicht allein zu Hause Abschied nehmen“, sagte die 16-jährige Desna. Die letzten zwei Stunden vor Beginn der Trauerfeier zogen sich die beiden dennoch ein wenig zurück: Durch Ohrstöpsel von ihrer Umwelt abgeschottet, lauschten sie nostalgisch ihre Lieblingssongs, bevor sie sich vor dem Eingang in die Warteschlangen einreihten.
Viele Fans haben sich sehr früh auf den Weg gemacht, um sich eine Eintrittskarte für die O2-Arena zu sichern. Aus Angst, kein Ticket zu ergattern, wartete etwa der Schauspieler Ahmed Krämer ganze sieben Stunden vor der Arena auf den Beginn der Trauerfeier. „Ich bin mit Michaels Musik groß geworden. Seine letzten Minuten möchte ich nicht allein verbringen, sondern mit der ganzen Welt teilen“, sagte der 54-Jährige.
Einmal in seinen Händen, sei seine Eintrittskarte unverkäuflich geworden: Für nichts auf der Welt würde er sich noch einmal von ihr trennen, sagte Krämer, der sich nach eigenen Worten jeden Tag im Stil des King of Pop kleidet und dessen legendären Tanz „Moonwalk“ imitieren kann.